Recherche

Kanadas Ureinwohner und die Winterolympiade in Vancouver 2010

Am 12. Februar wird in Vancouver die Winterolympiade 2010 eröffnet – für das kulturelle Eventdesign hat das Vanoc – Vancouvers olympisches Komittee – die Ureinwohner mit ins Boot geholt.Vier der einheimischen Stämme rund um Vancouver – die Lil’wat, Musqueam, Sqamish und Tsleil-Waututh sollen als so genannte Host First Nations – also  Gastgebernationen – neben Kanada auftreten. Was den Ureinwohnern bis weit in die 1980er Jahre in Kanada verboten war, ist nun hoffähig geworden: Tänze, Sprache, Zeremonien, Totempfähle und Kunst der Indianer gehören zum offiziellen Kulturgut Kanadas.

Doch die First Nations Britisch Kolumbiens sind, was ihre Rolle während Olympia 2010 angeht, zerstritten. Olympiagegner und Befürworter gehören zwar oft zu einem Stamm – allerdings spalten finanzielle, politische und Machtinteressen die Ureinwohner.

Olympiagegner wollen Fackellauf quer durch Kanada unterbrechen

Ein neuer Skandal hat das Vertrauen der Ureinwohner in die Olympiaveranstalter erschüttert – das Vanoc hat die Massenproduktion von angeblich „echt-authentischem“ Indianerschmuck nach China übergeben. Damit sind viele indianische Holzschnitzer aus Vancouver arbeitslos geworden. Die kleinen Werkstätten hatten fest mit den Einnahmen aus Olympia gerechnet – doch offenbar sind die wirtschaftlichen Verbindungen in Vancouver nach Asien stärker als zu den Ureinwohnern.

Wie die Ureinwohner ihre ambivalente Rolle zur Olympiade selbst wahrnehmen, habe ich in einem Radiobeitrag für den Deutschlandfunk untersucht.

Meine Interviewpartner kommen von lokalen First-Nation-Stämmen aus Britisch-Kolumbien:

  • Designerin der Medaillen Corinne Hunt (Tlingit)
  • Holzschnitzer Vince Fairleigh (Nisga’a)
  • Olympiagegner Gord Hill (Kwakiutl)

Goldmedaille Olympia 2010 - Design nordamerikanischer Kunst

Hier geht es zu meinem Radiobeitrag