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Vancouver als neues Silicon Valley

Mein Radiobeitrag für den Schweizer Rundfunk SRF untersucht den jüngsten Trend in der kanadischen Pazifikmetropole Vancouver. Weil die Trump-Administration in den USA die Visagesetze verschärft, wollen immer mehr Tech-Worker in Kanada arbeiten. Findige Unternehmer aus Vancouver spezialisieren sich auf US-Firmen der IT-Branche wie Google, Microsoft oder Facebook, die in Kanada Außenbüros errichten, um ihre ausländischen Angestellten von hier programmieren und forschen zu lassen.

Vancouver hat schon einen neuen Namen in der Branche und gilt als das Silicon Valley of the North. Bis 2030 soll die Stadt auf 3 Millionen Einwohner anwachsen, viele von ihnen werden Tech-Worker aus Asien sein, für die in den USA die Einreise schwieriger wird.

Klick zum Radiobeitrag vom 12. Mai 2017

http://m.srf.ch/news/international/vancouver-ist-das-neue-silicon-valley

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Per Kajak durch den Howe Sound

Der Howe Sound ist ein langer Fjord im Pazifik nahe der Stadt Vancouver und steckt voller schöner Inseln, Berge und Meerestiefen. Weil die Küste oft nur per Boot erreichbar ist und es wenig Straßen gibt, bietet sich ein Seekajak an, um den Fjord abzupaddeln.

Hier lest ihr im Reiseteil der Welt, wie ich das so gemacht habe.

 

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Happy Birthday, Canuck!

Heute hat Canuck, die virtuelle Krähe aus Vancouver, Geburtstag. Ich habe mit ihrem besten Freund, Shawn Bergman, ein Interview für die Welt gemacht. Viel Spaß.
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Shawn betreibt auf Facebook eine Fangruppe, die ihr gern besuchen und mehr über sein Leben mit Canuck, der frei fliegenden und doch zivilisierten Krähe, erfahren könnt: Klick hier.
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Snowden und die Panama Papers – Live aus Vancouver

Vancouver ist schon eine tolle Stadt und Kanada ein liberales Land, das es schafft, viele kluge Menschen in einen Theatersaal zu bringen, weil sie gelinde gesagt, die Nase voll haben.

Von der Kluft zwischen Unten und Oben, Arm und Reich und wie entfesselte Regierungsagenturen die Völker ausspähen und diese Machenschaften alle friedlichen Gesellschaften gefährden.

Am Dienstag, 5. April 2016, schaltete sich Edward Snowden, der wohl bislang bekannteste Whistleblower aus seinem Moskauer Exil in das Queen Elizabeth Theatre nach Vancouver per Live-Schaltung. Wir, das Publikum konnten ihr sehen und per Twitter Fragen stellen. Organisiert hatte dies die Journalistenschule der SFU University. Besten Dank und es besteht also doch noch Hoffnung, dass gute Journalisten ausgebildet werden…

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Snowden ist ein kluger, eloquenter und sarkastischer Redner, der auch zuhören kann und sich der Lage der Welt mehr als bewusst ist. Nach den Veröffentlichungen der Panama Papers durch die investigativen Journalisten der Süddeutschen Zeitungen fühlte er sich seit Langem einmal wieder in guter Gesellschaft.

„Die Welt braucht Leute wie uns….“ das war die Botschaft und viele andere. Ob die neuen Whistleblower aus Deutschland schon zu ihm Kontakt aufgenommen und um Rat gefragt hätten…nein, aber er sei bereit.

Auch praktische Tipps wie man sich vor zu viel Überwachung und Zugriff der Spähprogramme via Smartphone oder Computer schützen kann, gab er. Signal oder Tor als Netzwerk seien einfache Mittel, einigermaßen Anonymität herzustellen. Auch #Whatsapp nutze kryptische Übermittlung.

Ich kenne mich mit den technischen Details nicht aus und falle sicher unter die Kategorie der naiven und ausspähbaren Opfer der digitalen Zeit, die Snowden anmahnt: „Die Leute machen sich immer mehr Sorgen um ihre Privatsphäre, doch keiner handelt danach – Ironie des digitalen Zeitalters.“

Mehr in meinem jüngsten Beitrag hier:
https://www.neues-deutschland.de/artikel/1007826.snowden-live-in-vancouver.html?sstr=snowden

 

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Bye, bye…Canada

Das Stadion war voll, die Leute in bester Stimmung, doch das Nationalteam desolat. Kanada verliert im Viertelfinale gegen England und kann das Finale am 5. Juli 2015 als Zuschauer verfolgen.

Wie sich das anfühlt, wissen die DFB-Ladies immer noch. Vor vier Jahren ging es Deutschland genauso. Das Gastgeberteam flog frühzeitig im Viertelfinale aus dem eigenen Turnier.

Mein Spielbericht nachlesbar hier.

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Vor Ort in Vancouver: Frauen-WM 2015

Schön, wieder in der Pazifikmetropole zu sein. Schon im Juni ist es hochsommerlich. Das glaubt einem keiner, dass Kanada so hotteheiß sein kann. Aber es ist wahr, die Strände rund um Kitsilano und am Stanley Park sind rammelvoll. Trotz Ölpest vor 2 Monaten wird lustig gebadet. Was soll man machen, wenn die Stadt aus den Nähten platzt und der Ozean so praktisch an Land schwappt.

Die Fußballerinnen dürfen nicht baden. Stattdessen malochen sie an ihrem spielfreien Mittwoch bei mehr als 30 Grad auf dem Kunstrasen.

Die Hitze auf dem Trainingsplatz an der East Hastings Street in Ost-Vancouver macht den Fussballerinnen ganz schön zu schaffen, denn der alberne Plastikrasen heizt sich mörderisch auf. Die schwarzen Plastikkrümel stinken nach alten Autoreifen…eklig das Ganze und körperunfreundlich.

Die Mädels kühlen sich nach dem Training stets die Gelenke mit Eiswürfeln. Kann nicht gesund sein.

Hier mein letzter Beitrag. Klick: http://www.neues-deutschland.de/artikel/974166.technik-allein-fuehrt-diesmal-nicht-zum-titel.html?sstr=vancouver

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Strandleben in Vancouvers schönem Stadtviertel #Kitsilano während der WM 2015
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Go Canada, go! Lokale Fans feuern ihre Team an.
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Der Pazifik vor der Haustür. Vancouver ist wunderschön.
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Angeheuerte Clwons auf der Fanmeile in Vancouver Downtown. Sie hatten trotzdem Spaß.
Saki Kumagai und Mana Iwabuchi
Saki Kumagai und Mana Iwabuchi vom Team Japan mit Eisbeuteln
BC Place Vancouver
Japan schlägt die Schweiz mit 1:0
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Japanische Foto-Reporterin beim Training an der East Hastings Vancouver
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Das Zeug stinkt und ist heiß
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Schön grün und weich, aber stumpf.
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Entsetzliche Hitze und kein Hauch Wind auf dem Trainingsgelände
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Pausenlos klickten die Objektive. Japans Presse war ganz scharf auf das Geheimtraining des Frauenteams. Hier wird auch auf Englisch berichtet: http://www.jfa.jp/eng/nadeshikojapan/news/00006396/

http://goo.gl/DxIlHE

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Poeten aus dem Coffee-Shop

Poeten aus dem Coffee-Shop

Habe hier in Vancouver Tipjars in etlichen Kaffeehäusern fotografiert. Tip = Trinkgeld; Jar = Eimer, Kanne, Becher. Also wäre ein Tipjar so etwas wie ein Trinkgeldauffangbecher. Steht neben jeder Kasse, wenn man seinen Kaffee bezahlen will und nötigt einen zum Kleingeld reinwerfen. Zur nordamerikanischen Trinkgeldkultur gehört auch, dass man sich mit einem lustigen Spruch oder Witz bei den edlen Spendern bedankt.

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Schaut euch mal meine kleine Sammlung an: Tipjarpoems

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Vancouver Wine Festival 2013

Weinbau in Kanada? Die Winzerkultur Kanadas ist in Europa kaum bekannt. Dabei gedeihen die Weine im milden Klima des Okanagan, einem geschützten Tal zwischen den Coastal Mountains und den Rocky Mountains in der westlichen Provinz British Columbia (BC), ganz hervorragend. Weinsorten wie Merlot, Syrah und Sauvignon oder der weiße Chardonnay wacchsen auf sanften, weiten Weinhängen rund um den Okanagan-See.  Zahlreiche europäische Winzer haben sich hier niedergelassen und erfolgreiche Weingüter gegründet. So mancher kanadischer Roter schmeckt besser als ein nachgesüßter Moseltropfen. Hab es heute selbst probiert – 2010er Syrah aus British Columbien. Mit ein paar Korkeichenschnipseln drin hatte der Syrah ein wunderbar ehernes Aroma.

30 Jahre Winzerkultur zählt in Kanada schon als "Heritage".
30 Jahre Winzerkultur zählen in Kanada schon als „Heritage“. Die meisten Weine stammen aus BC.

Spätestens jetzt merkt der geneigte Leser, dass ich kein Connaisseur bin, aber trotzdem gern das Glas auf einen gelungenen Trauben-Mix erhebe. Bin auch sonst eher kein Event-Hopper und Party-Journalist, aber diese Einladung der kanadischen Winzer konnte ich einfach nicht ausschlagen. Das Thema Weinland Kanada verhackstücke ich derzeit fachgerecht in meiner Reportage zur Stadtentwicklung Vancouvers. Mehr nachlesbar demnächst in der Berliner Tagespresse.

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Vancouver im Olympiastau


Die Metropole an der kanadischen Westküste liegt mit den Vorbereitungen für die Winterolympiade 2010 in den letzten Zügen. Kopfzerbrechen bereiten jedoch Probleme wie Infrastruktur, Müllentsorgung und die antiquierten Alkoholgesetze der Provinz British Columbia.

  • Problem Nr. 1:  Infrastruktur

Bereits jetzt sind die Straßen der zwei Millionen-Stadt während des Berufsverkehrs hoffnungslos verstopft. Nur zwei Brücken – die Lions Gate Bridge und die Ironworkers Memorial Bridge – verbinden die Stadtteile North- und West Vancouver mit Downtown und dem Rest der Stadt. Der dreispurige Verkehr auf der Lions Gate Bridge wird durch ein kompliziertes Ampelsystem gesteuert, das zwei Spuren für die jeweils durch höheres Verkehrsaufkommen beanspruchte Straße freigibt. Hier fürchten Anwohner, dass die Brücke während der Olympiade völlig überlastet ist und für den privaten Autoverkehr gesperrt wird. Die Organisatoren setzen darauf, dass sich der Autoverkehr um 30 Prozent reduzieren lässt, damit es an Engpässen wie in Downtown oder den Brücken nicht zum Verkehrschaos kommt. Deshalb werden auf allein acht Straßen in der Innenstadt extra Busspuren für die Olympiade eingerichtet.

  • Problem Nr. 2: Müllentsorgung

Vancouver produziert jährlich etwa 3 bis 4 Millionen Tonnen  Müll, der in den nahe gelegenen Bergen bei Cache Creek und in Delta in so genannten Landfills, ausgeschachteten Gruben, verklappt wird. Im Jahr 2010 ist die Aufnahmekapazität der Müllgrube bei Cache Creek ausgeschöpft. Sprich: es passt nichts mehr hinein.  Neuesten Plänen zufolge sollen dann 600.000 Tonnen Müll per LKW in die USA gekurvt und in den benachbarten Bundesstaaten Oregon oder Washington entsorgt werden. In diesem Sommer wird nun über einen neuen Waste Management Plan der Stadt abgestimmt, der künftig die Abfallprobleme der wachsenden Stadt regeln soll. Bis heute gibt es keine moderne Müllverbrennungsanlage. Andererseits stößt der geplante Bau von sechs Verbrennungsanlagen bereits jetzt bei Umweltschützern auf Kritik. Die Anlagen seien teuer, umweltschädlich und würden nicht dazu beitragen, die Abfallberge zu reduzieren. Im Gegenteil: die Anlagen könnten zu noch höherer Müllproduktion führen. Vancouvers Umweltaktivistin Helen Spiegelman klärt in ihrem Blog zu diesem Thema auf.

Kitsilano, Vancouver. Obdachloser sucht im Müllcontainer nach Lebensmitteln

Vancouvers  Stadtväter planen nun die Einführung eines mechanisch-biologischen Abfallverfahrens, das die Müllberge reduzieren soll. Desweiteren soll die Recycling Rate, die bei derzeit 55 Prozent liegt, auf 70 Prozent bis zum Jahr 2015 angehoben werden. Deutschland gilt übrigens international als  Recyclingweltmeister: 88 Prozent des Papiers, 87 Prozent des Glases, 72 Prozent des Metalls und 67 Prozent der Kunststoffe werden heute in Deutschland wiederverwendet.

Die kanadischen Ureinwohner kritisieren die Praxis der Müllentsorgung in ihrem Gebiet in Cache Creek scharf. Die Umwelt werde zerstört und das Land auf immer verseucht.

  • Problem Nr. 3: Alkoholgesetze

Die strikten Alkoholgesetze der Provinz British Columbiakönnten zum Problem für Besucher der olympischen Spiele werden. Alkohol darf in BC nur an Menschen über 19 Jahre ausgeschenkt werden – für den Kauf in den gesetzlich zugelassenen Geschäften mit so genannter Liquor License ist eine  Photo-ID erforderlich. Auch in Bars und Restaurants kann ein Ausweis mit Lichtbild verlangt werden.

Die Stadt plant, die strengen Alkoholverbote für die Dauer der Olympiade (12. bis 28. Februar 2010) zu lockern und das Trinken in der Öffentlichkeit zu erlauben. Bislang müssen Vancouverianer Geldstrafen der Polizei fürchten, wenn sie außerhalb von Pubs oder Restaurants Bier trinken. Die Gastronomen müssen mit einem Entzug ihrer Ausschanklizenz rechnen, wenn sich trinkende Gäste nicht im eingezäunten Trinkbereich aufhalten.

Biertrinken macht keinen Spass in Vancouver

Bei größeren Volksfesten wie den an der Westküste beliebten Musikfestivals werden deshalb ausgewiesene Trinkbereiche eingezäunt und als „Biergärten“  deklariert. Auch hier gilt: nie ausserhalb des Zaunes trinken. Wer eine angebrochene Wein- oder Bierflasche im Auto mitführt, muss ebenfalls Strafe zahlen. Gastwirte müssen angebrochene Flaschen versiegeln, wenn ihre Gäste die Flasche mit nach Hause nehmen wollen.

Verbotsschild im Pacific Spirit Park Vancouver

Alkohol ist in British Columbia sündhaft teuer. Für eine 750 ml Flasche italienischen oder spanischen Tischweines muss ab 10 Dollar (6 Euro) gezahlt werden, noch teurer sind kanadische Weine (ab 12 bis 120 Dollar). Ein Glas Bier im Restaurant kostet zwischen 4,50 und 8 Dollar, günstiger sind Pitcher, große Bierkrüge, die bis zu 2 Liter fassen und etwa 12 bis 18 Dollar kosten. Vorsicht bei den süß-klebrigen Biersorten wie Honey Lager oder Pale Ale! Hier bereiten nicht nur der Preis, sondern auch der Genuss erhebliche Kopfschmerzen.

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